Mittelstand und Nachhaltigkeit - Peter Liese MdEP und Experten bei der MIT Südwestfalen
In das Kunststoff-Institut Lüdenscheid hatten die Wirtschafts- und Mittelstandsunion Südwestfalen (MIT) zusammen mit dem heimischen Europaabgeordneten Dr. Peter Liese eingeladen. „Nachhaltiges Wirtschaften und Kreislaufwirtschaft“ war das Thema der Veranstaltung, zu der der Bezirksvorsitzende Dr. Matthias Heider rund 20 Fachleute und Unternehmer aus Südwestfalen begrüßen konnte. Kreislaufwirtschaft - ist das eine Chance oder bedeutet das noch mehr Regulierung für mittelständische Unternehmen? Um diese Frage drehten sich die Impulsvorträge und ein anschließendes Expertenpannel der Veranstaltung am Ende der letzten Woche.
Mit Beispielen und einzelnen Regulierungsfragen aus dem Kunststoffrecycling und der Papierindustrie befassten sich die Vorträge von Dr. Nabila Rabanizada, Leiterin F&E Kunststoff bei Remondis in Lünen und Thomas Bock, Leiter Anlagentechnik des Verpackungsherstellers Reno de Medici in Arnsberg. Ausführlich stellten die Referenten die PFAS Problematik im Kunststoff- Recycling und die Anforderungen bei der Herstellung von Verpackungen in der Papierindustrie dar. Dr. Peter Liese stellte in seinem Beitrag zu Beginn die Kreislaufwirtschaft als wichtigen Schlüssel zu mehr Klimaschutz heraus. Die letzten Arbeiten an einer neuen europäischen Verpackungsverordnung (PPWR) in Brüssel sorgten dabei für Diskussionsstoff. Die Verpackungsverordnung soll demnächst im EU-Parlament zur Abstimmung gestellt werden. Peter Liese blickt optimistisch auf die Abstimmung am 24.4.2024 im Plenum:
„Ich bin froh, dass Parlament, Kommission und Mitgliedstaaten pragmatische Kompromisse finden konnten. Mit den neuen Regeln für Verpackungen bekämpfen wir nicht nur die wachsende Flut an Plastikmüll, sondern schonen auch Ressourcen, indem wir die Kreislaufwirtschaft entschieden stärken. Unternehmen müssen beispielsweise bei der Entwicklung von Produkten darauf achten, dass sie recyclingfähig sind und Quoten einhalten, zu welchem Anteil Kunststoffverpackungen recyceltes Material enthalten.“
Heimische Unternehmer forderten in der Diskussion vor allem praktikable Regelungen und eine starke Berücksichtigung der unterschiedlichen Abfalleigenschaften der Stoffströme aus Gewerbe und Haushalten. Das „technisch und wirtschaftlich Machbare“ müsse im Blick bleiben. Einig waren sich die Fachleute, dass Kreislaufwirtschaft - richtig gemacht - eine Chance für die deutsche Industrie, den Mittelstand und insbesondere die Hersteller von Verpackungen sein kann.